Nähe und Distanz werden oft als gegensätzlich betrachtet. Dabei geht es in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ohne aktive Beziehungsgestaltung und damit ohne angemessene Nähe undenkbar. Ebenso wichtig ist jedoch auch die klare und schützende Distanz. Dieser Spagat verlangt eine sorgfältige Reflexion der eigenen Haltung und Handlung in konkreten Situationen. Überall dort, wo Nähe, Machtgefälle oder isolierte Begegnungen auftreten, entstehen Risikosituationen – sie sind Teil jeder Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Da Risikosituationen im Alltag gezielt für den Aufbau sexueller Ausbeutung ausgenutzt werden können, ist es zentral, sich mit grenzverletzendem Verhalten und angemessener Nähe bewusst auseinanderzusetzen. 

Die Teilnehmenden  

• erhalten Impulse zur Dynamik zwischen Opfer – Tatperson und Umfeld bei sexueller Ausbeutung,
• reflektieren ihren Umgang mit Nähe und Distanz,
• setzen sich mit Risikosituationen und deren Gestaltung auseinander, 
• erhalten Information zu ihren Handlungsmöglichkeiten bei Fragen zum Vorgehen bei Beschwerden oder bei Verdacht auf Straftaten,  
• bekommen Impulse für die Gestaltung einer Kultur der Transparenz und Besprechbarkeit.